Farbratten (Rattus norvegicus forma domestica)
Wenn ihr diese Seite gelesen habt und immer noch Ratten halten wollt, schaut in die Navigation!

 Ich selbst habe die Rattenhaltung aufgegeben...wobei aufgegben irgendwie das falsche Wort ist. 

Eigentlich halte ich keine Ratten mehr, weil es für mich jedes einzelne Mal eine Qual war dabei zu zu sehen, wie meine kleinen, süßen, aufgeweckten Kerle sich in den Tod quälten.

Ratten sind tolle Tiere... unglaublich lieb und es ist immer eine Freude sie zu beobachten, aber wenn sie sterben, nachdem man sie unheimlich lieb gewonnen hat, bricht es einem das Herz.

Meine Ratten hatten ein tolles Leben und wurden fast alle über drei Jahre alt. Fast alle starben letzten Endes an Lungenentzündungen, die wohl am meisten mit ihrem Alter und der damit zusammen hängenden Anfälligkeit zusammen hingen.


Ich erinnere mich genau, als Steve McQueen starb. Er wurde eines Tages krank, atmete schwer und rasselnd, also entschloss ich mich zum Tierarzt zu gehen, wo ich Medikamente bekam. Außerdem besorgte ich noch pflanzliche Medizin und sammelte Gänseblümchen im Garten (die gut gegen Atemwegsinfekte helfen). Von da an, musste ich ihm jeden Tag mit einer Spritze sowohl Wasser, als auch Joghurt und seine Medizin einflößen (mehrmals täglich!), damit er überhaupt etwas zu sich nahm. 
Siehe da...er wurde gesund, jedoch ein halbes Jahr später kam die Infektion zurück und dieses Mal fand ich ihn einen Tag später tot auf dem Käfigboden, als ich aus der Schule wieder kam. Die Leichenstarre war noch aktiv, also war er nicht länger als 6-12 Stunden tot...
Mein Bruder musste den kleinen Kerl aus dem Käfig holen und mir auf den Schoß legen, weil ich völlig außer mir war.


Danach fing sich Wilson ebenfalls einen Atemwegsinfekt ein...
Wer jetzt glaubt es könnte nichtmehr schlimmer kommen...es kann!
Meine beiden Hodded Ratten waren nie so zutraulich wie der Rest, doch dass änderte sich drastisch als sie krank wurden:

Ich verbrachte ein ganzes Wochenende auf einem Stuhl neben den Käfigen, weil die Ratte sich weigerte meinen Schoß zu verlassen. Er lag da und rang nach Luft und ich musste ihm dabei zusehen und ihm Futter und Wasser einflößen, weil die Tierärztin nicht dawar und auch die Klinik nicht wirklich bereit war sich am Wochenende mit einer Ratte zu befassen.
Rotlicht, Gänseblümchen und körperliche Nähe...
Sobald ich ihn in den  Käfig setzte, begann er zu quieken und zog sich mit letzten Kraft an den Stäben hoch um mich zu sehen. Jedes Mal nahm ich ihn wieder auf meinen Schoß, damit er wenistens auf mich nicht verzichten musste.
Die halbe Nacht vor dem Montag, an dem meine Tierärztin wieder offen hatte, saß ich wach da. Meine Mutter weckte mich am nächsten Tag nichtmal zur Schule, weil sie mich auf dem Sessel fand mit der halb toten Ratte auf meinem Schoß und wir beide endlich schliefen.
3 Stunden später wurde er eingeschläfert.


Chase (den ich genommen hatte, weil er der letzte aus seinem Wurf war und ich ihn nicht von den anderen trennen wollte) der sehr eng mit Wilson war, wurde immer schwächer und stand letzten Endes garnicht mehr auf, nicht einmal zum Essen oder trinken. 
Um ihm die Qualen seines Bruders zu ersparen ließen wir auch ihn einschläfern. Ich glaube nicht dass er krank war, aber er konnte es nicht ertragen, dass sein engster Kuschelpartner plötzlich nichtmehr dawar.


Gregory war nun also allein mit den beiden Jüngsten. Er wurde am ältesten von allen (3 einhalb Jahre). 
Auch er wurde eines Abends noch zutraulich, was eigentlich kaum noch möglich war und bekam Atemprobleme. 2 Nächte vergingen und ich fand ihn am Morgen tot im Käfig, die beiden Kleinen waren ihm nicht von der Seite gewichen, hatten aber auch keine Anstalten gemacht ihn auf zu fessen (was Ratten normaler Weise tun, um Eindringlinge fern zu halten, die den Geruch wahrnehmen könnten). Er musste wohl schon recht früh in den Nacht gestorben sein, denn die Leichenstarre war schon  nicht mehr aktiv. 
Als ich ihn raus holte war dies das erste Mal, dass auch meine Katzen näheren Kontakt zu einer der Ratten hatten. Mein Kater schnupperte an ihm und wich mir nicht von der Seite solang ich mit ihm im Arm dasaß.


Als vorletztes starb James, der nicht nur auf Grund seiner besonderen Färbung (dreifarbig: weiß, grau, braun. Was bei Ratten eher selten vorkommt) einer meiner Lieblinge war, sondern auch, weil er aufgeweckt und zutraulich war, trotz seiner Blindheit! Mit ihm war alles völlig in Ordnung als ich am Abend ins Bett ging, aber als ich am Morgen ins Zimmer kam, war er tot. Wieso werde ich wohl nie erfahren, aber ich wünsche mir für ihn, dass er einfach eingeschlafen ist und keine großen Schmerzen hatte.

Jetzt war nur noch Eríck über, den ich von da an überall hin mit nahm (außer zur Schule), denn eine einsame Ratte, ist keine glückliche Ratte! Er lebte noch einige Monate und als die Atemnprobleme einsetzten fuhr ich sofort in die Klinik und ließ ihn einschläfern. Mir war klar, dass auch ihn das gleiche Schicksal erwartete wie die anderen.

Für jedes meiner Tiere gebe ich alles und ich glaube auch fest daran, dass sie mir dankbar sind (obwohl mir im Grunde klar ist, dass ein Tier solche Emotionen nicht wirklich ausdrücken kann).

Bei jeder Einschläferung sprangen die Ratten an mir hoch und krallten sich in meine Arme oder in die Schulter während sie gingen. Sie quiekten und litten und wollten auch einfach nur (wie jeder), dass jemand für die da ist.

Seid euch bewusst... 

Als Eltern von Kindern, die Ratten halten:

dass man selbst auch eine Beziehung zu den Tiere hat, die sterben (Meine Mutter war, obwohl sie nie viel von Ratten hielt, bis ich mir welche anschaffte, tot traurig)?


dass ihr vielleicht euren kleinen Kinder durch die selben Situationen helfen müsst? 

Als Besitzer:

dass ihr jedes Mal leiden werdet?

dass ihr euch manchmal Tage lang um die kleinen kümmern müsst, während sie sterben?

dass man sich in die Plüschbälle verliebt und es einem das Herz zerreißt, wenn sie nicht mehr da sind?

Das alles sollte euch klar sein. 

Ratten zu halten ist etwas Tolles, aber der Tot gehört eben zum Leben dazu... und bei euren kleinen Rudeltieren werdet ihr euch diesem Erlebniss des öfteren stellen Müssen!






 
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